Substanzkonsum von 18- bis 25-Jährigen erfolgreich begegnen

Im Rahmen des Fachtags „Selbstbestimmt, selbstbewusst und (selbst-) süchtig? Zugänge zur Generation Z“ diskutierten über 100 Expertinnen und Experten aus Betrieben, Krankenkasse, Hochschule, Suchthilfe und Gesundheitsförderung am 8. November 2017 im Ökumenischen Forum in der Hafencity.

Der Einfluss der Lebenswelt der 18-25-Jährigen auf das Konsumverhalten und erfolgsversprechende Zugänge zu dieser Zielgruppe waren die zentralen Themen der von SUCHT.HAMBURG initiierten und mit Unterstützung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) durchgeführten Veranstaltung.

Anlass für das Fachgespräch gaben unter anderem die überproportional hohen Substanzkonsumgewohnheiten von jungen Erwachsenen, die in einem Impulsvortrag von Boris Orth (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Drogenaffinitätsstudie) und Christiane Lieb (SUCHT.HAMBURG, JEBUS-Studie 2017) umfassend vorgestellt wurden. Auch die Erkenntnisse aus der Basisdatendokumentation der Hamburger Suchthilfe (BADO) belegen, dass Hilfesuchende, die aufgrund einer cannabisbezogenen Störung in die Suchtberatung kommen, in Hamburg im Durchschnitt 25 Jahre alt sind.

Wiebke Jessen von der SINUS Akademie zeigte an Hand von Milieus eindrucksvoll, wie junge Erwachsene heute ticken, welches Lebensgefühl vorherrscht, wie sie mit Leistungsstress umgehen und wie mangelhafte Teilhabe zum Teil durch den Konsum legaler und illegaler Substanzen kompensiert wird.

Im zweiten Teil der Tagung ging es daher um die Frage, wie junge Menschen in dieser Lebensphase erreicht und welche Strategien für sie vorgehalten werden können, um sie zu unterstützen bevor sie eine Störung entwickeln bzw. sich problematische Verhaltensweisen bei ihnen verfestigen. In sechs kompakten Impulsen, von leichter Sprache, Internet- und Social Media-Angeboten über motivierende Kurzintervention, Straßensozialarbeit bis hin zum Thema Suchtprävention in der Hochschule wurden erfolgreiche Zugangswege, Angebote und Methoden für die Arbeit mit den 18- bis 25-Jährigen vorgestellt. Ein zentrales Ergebnis der Tagung war, dass es nicht den Königsweg gibt, um junge Menschen gut zu erreichen und zu unterstützen, sondern dass entsprechend den vielfältigen Lebenswelten und Situationen, sich die Angebote und Methoden auf veränderte Gewohnheiten der Zielgruppen einstellen müssen.

Vorträge zum Download:

Wiebke Jessen - Wie ticken junge Erwachsene heute? (Auf Anfrage an service@sucht-hamburg.de)

Boris Orth - Substanzkonsum und problematische Verhaltensweisen der 18- bis 25-Jährigen

Theo Baumgärtner - Substanzkonsum junger Erwachsener in Hamburg

Anja Teufel - Einfache Sprache fördert Vielfalt

Maik Rauschke - #wasmitmedien – Wie digitale Angebote die soziale Arbeit unterstützen

Dr. Claudia Lampert - Social Media in der Gesundheitskommunikation

Angelika Fiedler - MOVE – Motivierende Kurzintervention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Burkhard Czarnitzki - Sidewalx – Beratung, Begleitung und Streetwork für junge Menschen

Prof. Dr. Regina Kostrzewa - Hirndoping und Alkoholrausch contra Unistress? Herausforderung Suchtprävention in der Hochschule

Chat Cafe:

Einfache Sprache

#wasmitmedien

Social Media

MOVE

Sidewalx

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